Bin ich schon mein „wahres Selbst“ oder bin ich noch das, was ich gelernt habe? Bin ich „meine Seele“ oder bin ich dieser Mensch, den ich sehe, wenn ich in den Spiegel schaue? Bin ich „eine Energie“, die ewig lebt oder bin ich dieser „Kopf“, der geboren wird und irgendwann wieder stirbt?
Manchmal fragt man sich, wer man überhaupt ist.
Das kann geschehen, wenn man sich spirituell entfaltet. Man findet plötzlich wieder zu sich selbst und ist etwas durcheinander, da man für einen kurzen Moment oft nicht mehr viel weiß. Man weiß nicht mehr, wer man ist und nicht mehr, was man möchte.
Wenn man sich selbst findet, dann erkennt man, dass man „ewig“ ist und dass sein Kopf keine wirkliche Bedeutung hat. Den Kopf braucht man, im Prinzip, nicht wirklich. Das Denken ist eine Trennung zwischen Gott und uns, die vor vielen Jahrtausenden stattgefunden hat. Hat man jedoch sein „wahres Selbst“ wiedergefunden, braucht man nicht mehr viel zu denken. Denn dann verwandelt sich unsere Vorgehensweise in eine Handlungsweise: Man kann tun oder eben auch nicht tun.
Unser „wahres Selbst“ weiß genau, was es zu tun gibt, damit es uns gut geht, aber auch, was es nicht zu tun gibt, damit es uns gut geht. Als „Kopfmensch“ wissen nicht mehr intuitiv, was es zu tun gibt, damit es uns gut geht. Denn wir leben seit Tausenden von Jahren in unserem Kopf und versuchen nur manchmal, auf unser Herz zu hören. Das Hin und Her zwischen Kopf und Herz verwirrt uns und wir wissen nicht, was der richtige Weg ist.
Sind wir aber „unser Herz“, geht es nicht mehr darum, auf unser Herz zu hören, sondern einfach nur darum, zu „sein“.
Das ist vielleicht der nächste Evolutionsschritt, vor dem wir als Menschheit stehen. Wir sind dann wieder „Seele“. Willkommen im Paradies!
